Jahresrückblick 2022: Das Natürlichste der Welt

Mein Jahresrückblick 2022 kann es auch nur in Teilen fassen. Ja, das Jahr 2022 war für mich einfach unfassbar! Welches andere Wort beschreibt den Zauber der Geburt eines Babys besser?

Das Geburtsjahr eines Kindes sticht immer aus allen Jahren heraus. Sei es durch wundervolle oder schreckliche Erfahrungen. Und wie oft gehen Wunder und Schrecken miteinander her? Ängste und Herausforderungen, Gewinn und Verlust, Höhen und Tiefen gehören fest zusammen.

Diese Gegensätze sind Teil des Menschseins. Und dieses Jahr spürte ich wieder besonders: Sie gehören zur Mutterschaft und sie gehören zu mir.

Rückwirkend betrachtet ist es doch ein vollendetes Jahreswerk einen kleinen Menschen auf die Welt zu bringen. Unterwegs war es mir in diesem Jahr nicht genug. Es wollte noch mehr aus mir heraus.

So war mein 2022 geprägt von solchen Fragen: Wie schaffe ich gute Voraussetzungen für das in die Welt Bringen? Wie bleibe ich währenddessen bei mir? Woher kommt die Kraft dafür? Wie nähre ich mich und das, was ich geboren habe, anschließend? Wie lebe ich durch größtes Glück und größte Herausforderungen hindurch?

Gebären, etwas erschaffen, nähren, das ist doch das Natürlichste der Welt! Aber was bedeutet „natürlich“? Dass es immer einfach ist sicherlich nicht. Höhen und Tiefen, Überraschungen, Langeweile, Konflikte, Zweifel, Hoffnung, Angst, Liebe und Verbundenheit bedeutet es aber ganz sicher.

Hier ist er, mein Jahresrückblick, und ein kleiner Einblick in mein ganzes Leben.


Mein Jahresrückblick 2022:

Vorbeitung auf die Geburt meines zweiten Kindes

Kann eine zweite Geburt heilsam sein? Während der Geburt meines ersten Kindes verlor ich einen Teil meines Urvertrauens in die Natur und meine Fähigkeit zu gebären. Auch an meinem Vertrauen in mich selbst und meine Fähigkeiten als Mutter hinterließen die traumatischen Erfahrungen ihre Spuren.

Zwischen der Geburt meines ersten Kindes und dieser Schwangerschaft hatte ich schon viel verdaut und verarbeitet. Trotzdem machte ich mir Sorgen darüber, ob es ausreichte und ob bzw. wie sich mein Unterbewusstsein während der nächsten Geburt melden würde.

Die Schwangerschaft konkurrierte mit meinem anderen Kind und meiner Ausbildung zum Health Coach. Gerade erst hatte ich das Gefühl, ein kleines bisschen mehr Freiheit im Alltag und Zeit für mich zu haben. Dies noch machen, jenes vorher regeln.

Doch mit der Zeit kam ich auch in dieser Schwangerschaft in eine Art Tunnel. Energie, Kopf, Zeit, Raum, alles immer mehr Bauch und Baby. So ziemlich mit dem Jahreswechsel war mein Fokus nur noch auf Baby, Baby, Baby gerichtet … und Geburt.

Drei wichtige Erfahrungen und Einsichten prägten diesen Endspurt Anfang 2022 besonders und führten mich zur heilenden, selbstbestimmten Geburt:

Verbundenheit

Kurz vor Jahresende 2021 nahm ich an einem Frauenkreis bei mir in der Nähe teil. Sarah-Lena hatte ihn organisiert und geleitet. Sie führte uns, sechs Schwangere, durch einen wundervollen Vormittag und verkuppelte uns damit zu einer Gruppe, die sich immer noch, mittlerweile mit Babys, trifft.

Wir wurden am Ende der gemeinsamen Stunden mit einem roten Faden an unseren Handgelenken miteinander verbunden. Jede von uns nahm ein Stück dieses Fadens mit nach Hause. Zuerst dachte ich noch, dass ich das Band wohl schnell wieder abnehmen werde. Doch dann überlegte ich mir, dass ich es in der Mitte durschneiden, den einen Teil um meine Geburtskerze und den anderen um mein Handgelenk wickeln möchte.

Und dort blieben sie. Das Armband begleitete mich durch die restliche Schwangerschaft, die Geburt, das Wochenbett und sogar darüber hinaus!

Es erinnerte mich immer wieder an meine Verbindung mit den anderen Frauen. Daran, dass alle Menschen im Prinzip miteinander verbunden sind. Laut Kristin Neff bildet dieses Verbundenheitsgefühl zusammen mit Achtsamkeit und Selbstfreundlichkeit das Selbstmitgefühl.

Das Gefühl der Verbundenheit und Selbstmitgefühl waren schon wichtige Kriterien bei der Verarbeitung meiner ersten Geburt und ebenso stärkend für das Vertrauen in mich selbst, in alle Frauen und in die Natur.

Jannas Handgelenk mit gerissenem roten Faden, den sie viele Monate lang ab dem Frauenkreis in der Schwangerschaft bis über sechs Monate nach der Geburt getragen hat.
Der Faden ist viele Monate nach dem Wochenbett gerissen.

Verantwortung

Ich hatte eine Hausgeburt geplant. In der noch ziemlich frischen Schwangerschaft kam der Schock: Die Nachblutung der Geburt meines ersten Kindes war stärker als „normal“, möglicherweise ein Ausschlusskriterium für eine von Hebammen betreute Hausgeburt.

Nach einigem Hin und Her stimmte meine Hebamme der Hausgeburt zu … bis diese Entscheidung Anfang des Jahres, wenige Wochen vor dem errechneten Termin, doch wieder zu kippen drohte. Dasselbe Problem, Unstimmigkeiten in der Protokollierung meines Blutverlustes, Ungewissheit in der Risikoeinschätzung.

Diese Nachricht meiner Hebamme war ein Albtraum für mich. Ich wusste, dass für mich zu Hause der einzig richtige und einzig sichere Ort sein würde, mein Kind zu gebären. Und ganz allein, also ohne Hebamme, traute ich mich nicht. Oder doch?

Einige Tage der Ungewissheit vergingen. Zufällig war ich bei einer Freundin und erzählte ihr von meiner Not. Sie lieh mir — kann ja nicht schaden — die Bücher „Alleingeburt“ und „Meisterin der Geburt“ aus, die ich daraufhin verschlang.

Diese Lektionen und die ungewisse Situation verhalfen mir zu einem Last-Minute-Entschluss. Eine Einsicht, ein Versprechen an mich oder eine Einstellung, es stand für mich jedenfalls fest: ICH trage die Verantwortung über alles rund um die Geburt. ICH allein.

Und das blieb so, auch als die Hebammen schließlich zustimmten, mich bei der Hausgeburt zu begleiten. Auch wenn ich gerne auf diesen Krimi verzichtet hätte, trieb er mich doch an, mich auf einer anderen Ebene auf die Geburt vorzubereiten.

Aus rotem, weißem und blauem Stickgarn geknotetes Nabelband zum Abbinden der Nabelschnur nach der Geburt.
Wenige Tage vor der Geburt knotete ich spontan doch noch ein Nabelbändchen zum Abbinden der Nabelschnur.

Ungewissheit

Das ganze Hin und Her brachte mich auch dazu, mich intensiv mit Ungewissheit auseinanderzusetzen. Auch sehr nützlich, schließlich ist Ungewissheit ein ziemlich gewisser Teil unseres Lebens. In mein Tagebuch schrieb ich:

Ungewissheit. Schwangerschaft insgesamt, aber jetzt zum Ende hin wird es deutlich, ist eine Übung in Ungewissheit. Wichtig für Mutterschaft und somit das Leben. Planung wird immer unbedeutender, Vertrauen immer wichtiger.

Hausgeburt

Manchmal, wenn ich auf dem Fußboden im Wohnzimmer sitze, schleicht sich ein Lächeln in mein Gesicht: Genau hier habe ich meine Tochter geboren. Ich bin unfassbar dankbar. Dafür, dass sie bei uns ist, dass ich die Möglichkeit einer Hausgeburt und Unterstützung dabei hatte und dass ich mich von Verletzung in Richtung Heilung entwickeln konnte.

Für mich und uns war diese Hausgeburt einfach die beste Wahl. Als ich wusste, dass es losgeht, konnte ich es mir gemütlich machen und mich treiben lassen. Bei der Geburt meines ersten Kindes hatte es mich tierisch gestresst zu entscheiden, wann wir ins Krankenhaus fahren. Bei dieser Geburt verlagerte sich dieser Stress: Wann soll meine Hebamme kommen?

Aber ich musste nicht los. Ich konnte in Ruhe draußen herumlaufen und das herrliche Wetter genießen. Eigentlich musste ich gar nichts. Ich fühlte mich einfach frei. Frei und wohl. Und so kam meine Tochter auch zur Welt. In einem überdimensionalen Planschbecken (Birth Pool). Hundert Jahre nachdem zuletzt in diesem Haus ein Kind zur Welt gekommen war.

Hand hält eine brennende weiße Stumpenkerze. Die Kerze ist mit einem roten Wollfaden umwickelt. Es handelt sich um eine Geburtskerze, die während einer Geburt brennt.
Die Geburtskerze aus dem Frauenkreis brannte während der Hausgeburt.

Mama von Zweien sein

Dann waren wir „plötzlich“ zu viert. Im Grunde war es genau so, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, aber doch ganz anders. Typisch Mutterschaft, diese Widersprüchlichkeit.

Die erste Zeit als Mama von Zweien war für mich sehr, wie sagt man so schön, intensiv. In alle Richtungen. Ich war überglücklich die beiden Kinder und meinen Mann um mich zu haben. Doch gleichzeitig durchlebte ich die krassesten emotionalen Tiefs.

Ich war früher fest davon überzeugt gewesen, immer genug Liebe haben zu werden, unendlich, für alle meine Liebsten. Das stimmt auch. Nur habe ich nicht unendlich viel Kraft, Aufmerksamkeit, Geduld und Zeit. Es zerriss mich.

Zerrissenheit war das große Thema in der ersten Zeit mit zwei Kindern. Nicht nur, dass ich buchstäblich während der Geburt riss und damit viele Wochen umgehen musste. Viel schlimmer war es für mich, nicht mehr meinem „großen“ Kind gerecht werden zu können.

Mein „Baby“, bis vor wenigen Wochen habe ich dich noch gestillt. Jahrelang habe ich dich mit Liebe gefüttert. Jetzt musst du „der Große“ sein. Geh mal zu Papa! Frag mal Papa. Pscht, leise. Papa kommt gleich. Ach ja, und Papa ist ja auch da. Papa regelt „alles“, wie gerne würde ich davon auch noch etwas auf mich nehmen. Und wo ist jetzt eigentlich das Wir von „Wir sind jetzt vier“?

Unerwartet trafen mich heftige Gefühle. Niemals hätte ich gedacht, dass ich auf mein Kind, bisher noch gefühlt mein Baby, so dermaßen sauer sein kann. Ich hasste und verachtete es in Situationen, in denen es keine Rücksicht auf die kleine Schwester nahm, weil es um jedes Fitzelchen Aufmerksamkeit kämpfte. Gleichzeitig verabscheute und schämte ich mich selbst dafür. Wie kann das alles nur sein?

Dieses Mal im Wochenbett und in der Folgezeit konnte ich allerdings auf ein zurückgewonnenes Urvertrauen bauen. Trotz des Mottos „Zerrissenheit“ riss es mir diesmal nicht den Boden unter den Füßen weg wie nach der ersten Geburt. Das machte einen gewaltigen Unterschied.

Ich vertraute in meine Fähigkeiten als Mutter. Diese Basis ermöglichte es mir, die wundervollen Momente bewusst zu erleben. Den Zauber zu genießen. Zu staunen, darüber, wie der Lauf des Lebens sich seinen Weg bahnt. Wie verschieden die Kids sind, und dann auch wieder nicht. Zu bewundern, wie sie wachsen, und wie unsere Familie wächst. Unfassbar.

Portrait von Janna lächelnd draußen mit blauem Himmel im Hintergrund. Sie trägt eine rote Jacke und eine Babytrage. Eine rot-weiß gestreifte Babymütze ist zu sehen.
Erste kurze Spaziergänge im Wochenbett.

Handyfreier Sonntag: Mein Digital Detox Day-Experiment

Einen Tag pro Woche ohne Handy, bringt das etwas? Wie ist das? Das wollte ich wissen. Deswegen nahm ich mir für 2022 vor, sonntags das Handy auszuschalten.

Der Gedanke daran fühlte sich etwas gruselig an, aber ich will, dass mein Handy mir als Mama im Alltag gut tut, mir dient, nicht umgekehrt. Dafür nehme ich gerne solche Herausforderungen an. Außerdem mag ich solche Experimente auch.

Ich wusste, dass ich meinen Handygebrauch ganz gut im Griff habe. Trotzdem störten mich einige Punkte wie zum Beispiel E-Mail-Checkerei und WhatsApp Status gucken. Auch diese Anziehungskraft des Smartphones, vor allem, wenn es gerade stressig ist oder ich müde bin. Ich will ja der Boss sein!

Außerdem ist es mir sehr wichtig, präsent zu sein und meine wertvolle Aufmerksamkeit zu schützen. Solange sie wach sind, reagieren meine Kinder immer in irgendeiner Weise darauf, dass ich am Handy bin. Auch wenn es nur 50 Sekunden sind und ich mich in einem anderen Raum verstecke. Das will ich im Griff haben.

Kann ja auch nicht so schwer sein, einfach einen Tag Handy aus?

Gleich am ersten Sonntag ohne Handy hatte eine gute alte Freundin Geburtstag, die ich gerne anrufen wollte. Ups … Handy aus … hm. Mit fehlenden Messengern hatte ich gerechnet, dass ich kaum Handynummern im Kopf habe, nicht. Da fand ich mich plötzlich in einer Schublade nach meinem alten Adressbüchlein mit der Nummer suchend wieder, um dann über Festnetz anrufen zu können. Und das war überraschend spaßig und erfrischend!

Handyfreier Tag: Die Hürden

Klar, Sonntag hatte ich mir bewusst ausgesucht für den Anfang. Unter der Woche erwartete ich zu viel Reibung für dieses Experiment. Tatsächlich kamen auch sonntags Dinge in die Quere, wie zum Beispiel erreichbar sein zu wollen, eine Adresse nachschauen oder ein Hörbuch hören zu wollen. Oder noch schlimmer: Fotos machen zu wollen.

Oft half da Planung. Ich schaufelte mir sozusagen den Sonntag frei. Anderen Menschen davon zu erzählen und Bescheid zu sagen war auch hilfreich. Wenn es anders gar nicht ging, machte ich Ausnahmen und passte an: Unbedingt Fotos machen? Okay, Handy im Flugmodus gelassen. Oder einmal kurz anschalten und wieder ausmachen.

Die Vorteile des handyfreien Tages schwinden aber meiner Erfahrung nach mit solchen Kompromissen. Um möglichst dabei zu bleiben hilft es mir enorm, das Handy am Samstagabend schon auszuschalten.

Im Wochenbett wusste ich sowieso meist nicht, welcher Tag gerade ist. In der Phase habe ich es nicht so eng gesehen. Es gab über das Jahr verteilt auch ein paar Sonntage, an denen ich einfach keinen Bock auf handyfrei hatte. Vorgestern zum Beispiel wollte ich unbedingt an diesem Jahresrückblick weiterschreiben. Dann ist das so.

Handyfreier Sonntag: Samstagabend freue ich mich darauf, das Handy auszuschalten. Alles kann warten. Bisher war sowieso nichts los gewesen: Wenn ich montagmorgens wieder einschalte, sind da keine Nachrichten oder E-Mails, oder keine, die nicht auch warten konnten.

Aus meinem Tagebuch

Was bringt mir der handyfreie Tag?

Als erstes brachte er mir Bewusstsein. Darüber, dass ich verdammt oft auf das Handy schaue oder daran denke. Ich merkte, in welchen Situationen mein Verlangen nach dem Ding besonders stark war.

Außerdem wurde ich kreativ: Ich habe eine freie Minute, was mache ich jetzt damit? Wie komme ich jetzt ohne Handy klar? Ich stellte fest, dass es sich manchmal auch lohnt, nur für kurze Zeit in ein Buch zu schauen. Oder besser noch: Gar nichts tun.

Präsenter bin ich ohne die Option eines Smartphones auch. Mit der Zeit weiß mein Kopf: Da gibt es gerade nichts zu erleben und zu tun, wir bleiben beim Hier und Jetzt.

Und zuletzt brachte mir der handyfreie Sonntag diese herrliche Egal-Einstellung. Die Erkenntnis, dass die digitale Welt sich ruhig ein bisschen ohne mich weiterdrehen kann. Ich kann gerade eh nichts machen. Das kann warten. Diese Entspannung sah mein Mann mir sogar an!

Mein Fazit zum handyfreien Tag

Ein handyfreier Tag ist nur ein (möglicher) Teil einer digitalen Balance. Für mich fühlte es sich oft so toll an, dass ich mit dem Gedanken spiele, den Tag auszuweiten. Habe ich aber noch nicht.

Ich halte mir dabei, wie auch bei anderen freiwilligen Einschränkungen, regelmäßig den Zweck vor Augen. Was will ich davon haben? Es geht mir nicht um die Abstinenz aus Prinzip. Wenn es nicht passt, passe ich es an.

Wenn es eine Pille für alles gibt, dann Selbstmitgefühl

Wie oft wünsche ich mir eine Zauberpille? Einen Trick, einen Tipp, ein Wundermittel, eine schnelle Lösung für alle Probleme. So eine Pille war für mich dieses Jahr Selbstmitgefühl. Ich kannte Meditationen, um Selbstmitgefühl zu üben. Hinsetzen und meditieren passte aber nicht regelmäßig in meinen Alltag.

Robert Biswas-Diener fragte uns in seiner letzten Stunde der Coach-Ausbildung (frei übersetzt): „Kennt ihr die drei Bestandteile von Selbstmitgefühl nach Kristin Neff? Wenn sie jetzt nicht sofort in den Kopf schießen, kennt ihr sie nicht.“ Selbstmitgefühl zu leben war einer seiner abschließenden Tipps für unsere Zukunft als Coaches.

Mir schoss nichts in den Kopf. Und somit hörte und las ich dieses Jahr über das Buch „Self-Compassion“ von Kristin Neff. Jetzt kann man mich nachts wecken (als ob das ungewöhnlich wäre) und ich habe es sofort parat:

  1. Self-kindness (selbstbezogene Freundlichkeit)
  2. Common humanity (verbindende Humanität)
  3. Mindfulness (Achtsamkeit)

Nett zu sich selbst sein und Selbstfürsorge sind zurzeit in aller Munde. Wie genau das aussehen und gehen soll eher weniger. Mit diesem Buch hatte ich einen Praxisguide für die Umsetzung der drei Punkte in meinem Alltag. Zwischendurch und IN einer Situation, wenn ich es brauchte.

Von Kleinigkeiten im Alltag, wie etwas zu vergessen oder ausversehen kaputt zu machen, über Corona im Wochenbett, durchgefallene Prüfung, und Konflikte mit meinem Mann, bis hin zu Ängsten oder Hilflosigkeit in Situationen mit den Kindern. Selbstmitgefühl im Familienalltag lässt Probleme nicht verschwinden, aber ganz anders erscheinen.

Was ich besonders toll finde am Selbstmitgefühl: Ich habe immer und sofort alles dafür da. Ich brauche nur mich. Die Wirkung strahlt allerdings über mich hinaus.

Noch mehr Geburten: Artikel und Webseite

Mit Ideen, angefangenen Texten, abgespeicherten Infos und Notizen könnte ich wahrscheinlich Bücher füllen. Etwas tatsächlich zu Ende zu bringen, zu veröffentlichen, in die Welt hinauszutragen ist für mich doch immer noch mal eine andere Nummer. Gefühlt war es zu wenig, was ich dieses Jahr geteilt habe.

Allerdings weiß ich mittlerweile: Ich habe wahnsinnig viel „geschafft“: (Fast) alles einhändig am Handy. Meistens mit Baby vor der Brust. Deswegen im Flugmodus oder meine Hand kurz möglichst weit von mir gestreckt. Während ich diesen Jahresrückblick schreibe, muss ich oft Pausen einlegen, weil es draußen kalt geworden ist und meine Hand irgendwann nicht mehr schreiben kann.

Weit ab von meiner Traumvorstellung eines Arbeitsplatzes mit Tastatur und Papier in der Natur oder in einem minimalistischen Umfeld mit leckerem koffeinfreien Kaffee. Aber doch so passend zu mir, meinem Leben und meinen Möglichkeiten. Und was war das, was ich auf diese Weise erschaffen habe?

Übersetzen meiner Webseite

Meine Webseite hat sich von Englisch zu Deutsch „verwandelt“, sprich, ich habe übersetzt. Das macht mir richtig Spaß! Es fasziniert mich, dass ich vieles auf Deutsch nicht so auf den Punkt bringen kann wie auf Englisch — und umgekehrt. Wie von selbst mischen sich Kultur und Kontext immer mit ein. Seit über zehn Jahren lese und höre ich über Gesundheitsthemen auf Englisch. Viele deutsche Fachbegriffe muss ich erst nachschlagen.

Dabei war Englisch in der Schule eines meiner schlechtesten Fächer. Als Au-pair in Irland mäkelte meine Gastmutter oft an der Sprache ihrer Kinder herum: „Ihr sprecht ja schlechteres Englisch als Janna!“ Trotzdem wählte ich im Studium Englisch als ein Fach. Ich erinnere mich an eine mündliche Zwischenprüfung. Meine wohlwollenden Dozenten erklärten sich meine eher unsichere englische Ausdrucksweise mit meinem exotischen damaligen Nachnamen: Janna mischt bestimmt noch eine andere Muttersprache mit in ihr Englisch. Das war natürlich Quatsch, aber gut für meine Note.

Englisch ist also etwas, an dem ich dran geblieben bin. Die begeisternden Dinge daran habe ich nicht aus den Augen verloren. (Ich habe gerade tatsächlich Ohren statt Augen getippt!) Und davon habe ich heute noch etwas, wenn auch in anderer Form, als ich früher vermutet hätte.

Fünf Artikel auf meiner Webseite

Falsch, mit diesem hier sind es jetzt sechs Beiträge:

  1. Schlafhygiene, die in deinen Familienalltag passt
  2. Mit deiner Vision Veränderungen schaffen
  3. Wie du als Mama ohne viel Disziplin deinen Alltag veränderst
  4. Digitale Balance als Mama
  5. Was ist Health Coaching?

Sie decken die mir wichtigsten Themen (fast) ab.

Fünf sekundenkurze Action Steps als Download

Ich habe meine liebsten 5 Übungen als Ideen für kleine erste Schritte hin zu mehr Schwung und einem klaren Kopf zusammengetragen. In einem hübschen, knackigen PDF-Dokument zum Download teile ich sie. Es ist kleines Sammelsurium aus einigen Gesundheitsthemen, die mich seit vielen Jahren begleiten: Bewegung, Atmung, Achtsamkeit, digitale Balance & Stress und Naturverbundenheit. Weder Zeitmangel noch durchgängiges Babytragen stehen diesen „Action Steps“ im Wege.

Portrait von Janna auf einer Schaukel in einem Park mit Baby im Tragetuch, von dem man nur den hellblauen Sonnenhut erkennt.
Fotos schießen für meine Webseite und für Downloads.

Aktiv auf Instagram

Viele kleine „Gehirnfürze“ und große Ideen, die noch nicht in einen Artikel passten oder besonders betont werden wollten, durften auf Instagram wirken. Ich habe mich sehr bemüht, mich dieses Jahr regelmäßig auf Instagram blicken zu lassen. Das fällt mir echt schwer. Dabei fotografiere, schreibe und gestalte ich eigentlich gerne. Es dauert nur ewig und mir ist auch nicht egal, was ich da produziere. Es gibt mir auch längst nicht so viel Energie, wie zum Beispiel so einen Text wie diesen hier zu schreiben.

Feiern will geübt sein

In meiner Ausbildung zum Coach hörte ich immer und immer wieder: „How are you going to celebrate this?“ („Wie feierst du das?“). Tja, hmmm.

Ich bin der Typ „Hui, geschafft, toll…weiter!“ mit zu viel Betonung auf Hui und weiter. Wie also habe ich in diesem Jahr das Feiern besonderer und gewöhnlicher Ereignisse und Errungenschaften geübt? Was war meine Antwort?

Zuerst war das Beste, das mir einfiel, etwas besonderes zu essen oder zu trinken. Ja, damit war ich irgendwie nicht zufrieden. Alle anderen haben viel kreativere Ideen, dachte ich. Mit der Zeit lernte ich aber: Zum Feiern brauche ich nicht viel. Warum nicht mit der ganzen Familie mit einem leckeren Saft anstoßen oder ein Eis essen? Gemeinsam essen und trinken ist doch fast die Definition von Feiertagen, oder?

Feiern bedeutet für mich auch immer innehalten. Mir selbst sagen, hier ist ein STOP, hier endet etwas, und etwas anderes beginnt. Dazu reicht mir auch ein kurzer Spaziergang.

Im Laufe des Jahres bin ich darauf gekommen, dass teilen eine schöne Art des Feierns ist. Das ist für mich auch eine kleine Herausforderung: Es fiel mir schon immer schwer, neue Klamotten herzuzeigen, über Geschenke zu sprechen und zu berichten, was ich gelernt oder geschafft habe. Auch wenn ich mich weiterhin gerne nur für mich freue, kann ich es jetzt auch genießen, einen Erfolg per WhatsApp-Status zu teilen und es „alle“ wissen zu lassen.

Zum 1/2 Geburtstag meiner Tochter schlug eine liebe Verwandte vor, gemeinsam eine halbe Kerze anzuzünden und eine halbe Torte zu essen. Meine erste Reaktion war ziemlich stirnrunzlig. Ich hatte diesen Anlass nicht auf dem Schirm. Geht man da nach Kalendermonaten oder nach Wochen? Ist das überhaupt ein Anlass? Jetzt weiß ich: Ja, lasst uns feiern!

Ein halber Käsekuchen mit einer halben Kerze.
Eine halbe Torte und eine halbe Kerze zur Feier des halben Geburtstages.

Revenge Bedtime Procrastination: Schlaf oder Me-Time

Seit mein erstes Kind auf der Welt ist, also über vier Jahre, gehe ich abends (mit ein paar Ausnahmen zwischendurch) mit dem/den Kind/ern ins Familienbett. Um welche Zeit das ist kommt auf die Jahreszeit an: Im Sommer normalerweise so zwischen 20 und 21 Uhr, im Winter zwischen 17.30 und 18.30 Uhr.

Das bedeutet aber leider nicht immer, dass ich auch gleich schlafe. Leider, weil ich dann früh morgens fit wäre, obwohl ich nachts stille und abhalte und was nicht alles.

So toll sich das morgens anfühlt und so gut das für mich ist, oft lässt mich der Tag dann noch nicht los. Oft will ich einfach noch ein kleines bisschen Zeit nur für mich oder mit meinem Mann. Oder noch schnell etwas erledigen. Das endet dann aber meist in unproduktiver Handydaddelei und erschwert mir das Einschlafen danach tierisch.

Dieses Phänomen hat einen Namen: Revenge Bedtime Procrastination. In meinem Fall wohl eher Revenge Sleeptime Procrastination … ich bin ja meistens schon im Bett.

Daran hatte ich dieses Jahr immer wieder zu knabbern. Phasenweise KONNTE ich auch gar nicht so früh einschlafen. Meiner Erfahrung nach ist das aber ein Teufelskreis, den ich durch gezielte Schlafverbesserung unterbrechen kann. Ich gehöre anscheinend zu den Menschen, die gut auf Licht reagieren, und kann mit Geduld und viel Selbstmitgefühl 😉 meinen Schlafrhythmus an verrückte Kinderschlafzeiten anpassen.

Denn ich weiß, dass ich mindestens acht Stunden Schlaf brauche, um die Mama, Frau, Freundin, Person zu sein, die ich sein will.

Geschafft: Ich bin ADAPT Certified Functional Health Coach

Es war ein Krimi. Hier habe ich gespürt, wie das Leben oft andere Pläne schmiedet als ich: Zu dem einjährigen Ausbildungskurs zum Health Coach gehören im Anschluss neun Monate begleitete Zeit für die praktische Prüfung und Praxisstunden. Mein Plan war zumindest die praktische Prüfung vor der Geburt meines Babys abzuhaken. Diese Abschlussprüfung bestand aus der Aufnahme einer echten Coachingsitzung über Zoom, bei der ich 17 bestimmte Coachingkompetenzen zeigen musste. Das Ganze durfte nur 30 Minuten lang sein, keine Sekunde länger.

Es fiel mir immer schwerer, Energie in etwas anderes als meine Familie, Schwangerschaft und die Geburt zu stecken. Kurz vor 2022 reichte ich deshalb einfach eine Aufnahme ein, bei der aus meiner Sicht 1-2 Kompetenzen nicht sehr offensichtlich erkennbar waren.

Vielleicht sieht die Prüferin es ja anders? Anfang Januar kam die Rückmeldung: Nein, leider konnte sie diese Punkte nicht erkennen. Durchgefallen, oder „skills still developing“, wie es dort so schön heißt.

Da blieb mir nur noch übrig, um eine Verlängerung der Frist zu bitten und den zweiten und letztmöglichen Versuch in den Spätsommer 2022 zu schieben.

Das bedeutete aber: Ab Mai fing ich langsam an, mich wieder nach Klienten für die Prüfung umzusehen. Im Hochsommer fühlte ich mich einigermaßen bereit, ab und zu eine Sitzung zu verabreden. Für die Betreuung unserer Kinder in der Zeit kam nur mein Mann in Frage.

Feste Termine, bei denen ich auch noch absolut präsent sein muss, waren und sind für mich eine wahnsinnige Herausforderung. Oft sprengen sie den ganzen Tag.

Mist, zehn Sekunden zu lang. Eine Woche warten. Oh nein, eine Kompetenz vergessen. Nächster Termin. Das war eine Menge Druck. Nach dem Gespräch mit meiner Prüferin und Mentor Coach Betsy Salkind nach der durchgefallenen Prüfung stand für mich fest: Ich will mehr Spiel und Spaß in meinen Sitzungen haben anstatt mich auf Zeit und Kompetenzen zu konzentrieren.

Das haute aber nicht hin unter diesen Umständen. Doch dann, irgendwann, wenige Augenblicke, bevor mein Sohn lauthals das Zimmer stürmte (wäre auf der Aufnahme gewesen), hatte ich sie. Kurz vor Fristablauf. Alles andere als perfekt, aber meiner Einschätzung nach eine Sitzung zum Einreichen.

Während ich auf das Ergebnis wartete, überkamen mich wieder Zweifel. Zwei Wochen lang warten und bangen, bis die E-Mail kam: Bestanden. Yes!

Welchen Platz hat das Coachen in meinem Leben?

Wie geht es jetzt weiter mit meiner frischen Liebe zum Coachen? Schon als Grundschullehrerin wollte ich immer nur einen Raum schaffen, indem die Kinder bestmöglich selbst lernen können. Wir können unterrichtet werden, aber wir können nicht gelernt werden.

Genau das liebe ich am Coachen. Gute Bedingungen schaffen, dass sich jemand öffnen will, lernen kann, voran kommt, wächst und gedeiht. Bis ich dafür nicht mehr gebraucht werde. Ich bin absoluter Fan von Selbstwirksamkeit.

In der Coach-Ausbildung lernte und übte ich 1:1 Coaching im Gespräch und Gruppencoaching. Ich liebe beides und ich will es weiterüben und richtig richtig richtig gut darin werden. Mein Problem: Feste Termine passen zurzeit einfach nicht in mein Leben. Das wird bald wieder gehen, aber jetzt gerade sind sie mir das Drama nicht wert.

Also was jetzt? Wie kann ich Coaching leben und es üben, wenn nicht live? Wie kann ich Coachingelemente in andere Formate übertragen, ohne dass zu viel vom eigentlichen Prozess verloren geht? Diese Fragen haben mich 2022 sehr beschäftigt. Meine Antworten sehen bisher so aus:

Ich versuchte Grundsätze aus dem Coaching in Texten hier und auf Instagram einzubauen. Das klappte mal mehr, mal weniger gut. Aber ich lerne ja, auch aus dem, was nicht erfolgreich war.

Ein Beispiel dafür ist mein Beitrag Digitale Balance als Mama. Er ist nach dem Prinzip „Pro versus Pro“ statt „Pro und Kontra“ aufgebaut. Ich bin davon überzeugt, dass langfristige, wirksame Motivation nicht aus Ängsten und Druck entsteht, sondern aus Sehnsucht.

Deswegen befinden sich keine Nachteile oder angstschürende Infos im Text. Abgesehen davon, dass das Sammeln von Pro-Argumenten nachweislich entscheidende Schritte bei Verhaltensveränderungen bewirkt.

Ansonsten probiere ich Formate wie zum Beispiel das Coachen über Sprachnachrichten aus. Das kommt vielleicht auch einigen Coachees entgegen, die wie ich sehr flexibel sein wollen oder müssen. Weitere Gedanken und Versuche dazu werden wohl ein Kapitel für das nächste Jahr.


Mein 2022 in Zahlen

  • 35 Jahre bin ich geworden.
  • 8 Bücher habe ich komplett gelesen … und ein paar angefangen.
  • 49 Beiträge habe ich auf Instagram veröffentlicht.
  • 134 Notizen habe ich dieses Jahr bei Evernote erstellt.
  • 3 Schifffahrten habe ich mit meiner Familie erlebt.
  • 11 Sekunden kann ich ungefähr im Handstand stehen.
  • 0 Klimmzüge schaffe ich noch. 😄

Was 2022 sonst noch bei mir los war

Stoffwindeln: Wollwindeln mit schönen bunten Mustern von den Herstellern Windelzauberland, Finiwinis, Windelinge, Ankerpuenktchen und Emilino.
Noch schnell überschüssige Windeln aus meinem Sortiment als Ex-Stoffwindelberaterin fotografieren und verkaufen.
Janna lachend und mit Baby in der Babytrage in einer Gondel des Riesenrads auf dem Brarup Markt.
Zum ersten Mal seit ich im Norden lebe (14 Jahre) auf dem Brarup Markt. Das wurde aber auch Zeit!
Janna hängt auf einem Baum und schaut lachend in die Kamera.
Ich Waldkind bin endlich mal wieder auf einen Baum geklettert.
Janna mit weit aufgerissenem Mund vor einer Pflaume, die am Baum hängt.
Pflaumen ernten im Regen. Was ein Pflaumenjahr!
Mit kleinen Kindern rausgehen im November. Grafik zur Aktion auf Instagram mit 25 Ideen für draußen mit Kindern bei schlechtem Wetter.
Aktion auf Instagram: Mit meiner Begeisterung für Natur und das Draußensein wollte ich einen Monat lang anstecken.
Winterlandschaft gegen die Sonne fotografiert. Sonne blitzt durch Korkenzieherhaselnussbaum.
Was für eine Winterlandschaft. Genauso magisch, wie dem Baby zum ersten Mal Schnee zu zeigen.

Was wartet 2023 auf mich?

  • Hoffentlich einige Touren und Ausflüge. Mit dem Auto kommen wir im Moment nicht weit. Vielleicht probieren wir es mit der Bahn.
  • Ich sehne mich nach richtigen Workouts mit Gewicht. Meinen Handstand will ich auch reaktivieren.
  • Wie viele Stunden arbeite ich eigentlich? Das will ich tracken.
  • Spaß haben ist (mir) wichtig. Ich will versuchen nächstes Jahr mit Plan bewusst Spaß zu haben. Am besten jeden Tag!
  • Mein Motto für 2023: Have fun!

6 Gedanken zu „Jahresrückblick 2022: Das Natürlichste der Welt“

  1. Hallo liebe Janna, ja das Thema Schlaf kommt bei mir auch öfters zu kurz. Dabei ist es echt wichtig, dann zumindest tagsüber auch Ruhezeiten einzubauen. Mega, dass du nachts abhältst, und tausend Dank fürs Verlinken!
    Das nächtliche Abhalten erspart einem so viel – aber man muss eben auch das entsprechende Mindset mitbringen und gut organisiert sein, das ist wichtig.

    Alles LIEBEl
    Janina

    Antworten
    • Hallo Janina! Ja, windelfrei allgemein und natürlich auch nachts ist eine Reise, sag ich immer. 🙂 Du und die Community, die du rund um „Windelfrei“ erschaffen hast, hat mir sehr geholfen meine Wege in dem Bereich zu finden. Und ich probiere immer noch und immer wieder rum: Z.B. haben wir momentan nachts (fast) immer ein Back-up, mal sehen, wann ich das wieder weglasse.
      Danke und alles Liebe auch für dich!
      Janna

      Antworten
  2. Liebe Janna,
    danke für deine Ehrlichkeit in deinem Kapitel über das Muttersein von 2 (kleinen) Kindern. Da habe ich sehr mit gefühlt und mich selbst wiedererkannt.
    Danke und alles Liebe,
    Melli

    Antworten
  3. Liebe Janna, dein Kommentar bei meinem Artikel hat mich ja sehr neugierig gemacht und ich finde es wirklich sehr spannend, wie ähnlich und gleichzeitig anders unsere Familienerfahrung ist bzw. war. Dieses Gefühl, dem großen Kind nicht gerecht zu werden, hatte ich eher vor der Geburt des Babys. Da gab es auch ständig Stress und ich habe den ganz schlecht ausgehalten. Hinterher hatte ich eher das Gefühl ich vermisse mein großes Kind. Das ließ sich nämlich oft den ganzen Tag nicht blicken während ich im Bett lag. Irgendwie ist seit der Geburt noch so viel mehr Liebe. Das machen bestimmt die Hormone.

    Ich glaube so ein Digitaler „Freitag“ würde unserer Familie auch gut tun. Diverse Geräte gehören bei uns auch sehr fest zum Alltag und auch jetzt bei mir zum Arbeitsgerät, wo ich nicht mehr so oft am schreiben sitze, sondern das meiste übers Handy arbeite.

    Und hier noch ein Tipp was ich unbedingt ausprobieren will, wenn mein Körper wieder fit genug ist für Gewichte (wahrscheinlich erst gegen Ende des Jahres): Bells and Flow. Das hat Beckenboden-Pro Claire Mockridge in ihrem Podcast empfohlen und sie schwärmt total davon: http://clairemockridge.com/bellsandflow/

    Auf jeden Fall freue ich mich darauf mehr von dir zu lesen, bitte bleib dran an deinen halbfertigen Beiträgen und zeige sie hier auf deinem Blog für uns! Ich lese deine Texte gerne!

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