Vision…
Klingt zunächst nach Träumerei, Wünschen, halbgaren Zielen und Luftschlössern. Sie hat in Wahrheit aber eine große Bedeutung für das Kreieren der Wunschzukunft. Sie ist sehr wertvoll für langfristige Motivation und du kannst sie immer bei dir tragen. Erschaffe dir deine Vision mit den „drei F“.
Wozu ist eine Vision nützlich?
Visioning motiviert
Eine Vision ist eine großartige Unterstützung, um Veränderungen im Alltag zu meistern und Ziele zu erreichen. Sie ist vor allem eine Motivationsquelle. Kannst du darauf zugreifen, ist deine Vision wie ein Motivationshäppchen gegen Zweifel und Durchhänger auf der Reise in deine Wunschzukunft. Du kannst sie dir vorstellen wie ein Schaufenster mit vielen tollen Dingen, die du gerne haben möchtest. Sich all das zu holen ist viel motivierender als sich gedrängt zu fühlen, sich zu schämen oder Angst vor Konsequenzen zu haben.
Visioning für gute Ziele und Integrität
Aus deiner Vision lassen sich konkrete Ziele ableiten. Diese unterstützen automatisch deine Werte. Wenn du die Ziele dann in deinem Alltag verfolgst, bleibst du dir selbst treu. Kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel fühlen sich oft sinnlos an. Es ist kaum vorstellbar, damit ein fernes Ziel erreichen zu können. Mit deiner Vision hast du immer vor Augen, wofür oder warum du eine noch so kleine Handlung im Alltag tust oder lässt.
Eine Vision hilft zu fokussieren
Mit deiner Vision hast du auch ohne konkrete Ziele immer eine Orientierung, wo du hin willst. Mein Alltag ist oft unvorhersehbar und fordert viel Flexibilität. Das kommt dir bestimmt bekannt vor. Ich treffe pausenlos Entscheidungen, was ich jetzt tue oder lasse. Das fühlt sich unheimlich anstrengend an und manchmal sogar überwältigend. Schnell geht es mir nur darum, dass der Familienalltag irgendwie „läuft“, egal in welche Richtung. Besinne ich mich auf meine Vision, kann ich besser entscheiden, was mir auch langfristig wirklich wichtig ist. Das spart Energie und führt mich in Richtung Wunschzukunft.
Was macht eine Vision so wirkungsvoll?
Eine Vision enthält Identität
Deine Vision, das bist du in der Zukunft. Sie ist ganzheitlicher als ein Ziel und umfasst viele Lebensbereiche. Das macht den Weg dorthin auch flexibel und offenbart oft neue Möglichkeiten und Zusammenhänge. Deine Vision ist etwas ganz persönliches und individuell auf dich abgestimmt. Dadurch bleibt sie auch über eine lange Zeit bedeutsam und wertvoll. Und du selbst hast sie erschaffen.
Visioning fördert positives Denken
Deine Vision enthält nur das, was du willst. Sie betont das Positive und stellt das Grübeln über das, was du NICHT willst, ab. Im Alltag geraten wir schnell in eine Negativspirale. Das ist menschlich und manchmal praktisch, wenn wir zum Beispiel Gefahren erkennen und darauf angemessen reagieren wollen.
Oft lässt uns der Hang zum Negativen aber sehr kritisch uns selbst gegenüber sein. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Hürden und Probleme, die uns ängstigen, zweifeln lassen und am Vorankommen hindern. Selbstkritik und Ängste sind nachweislich ziemlich unproduktiv. Eine Vision macht gute Laune, und gut gelaunt lässt sich alles besser meistern.
Visioning weckt Gefühle
Eine Vision beschreibt nicht nur, was du machst und wer du bist, sondern auch wie du dich fühlst. Solch angenehme Emotionen sind motivierend. Außerdem können die Gefühle, anders als Tätigkeiten und Resultate, auch im Hier und Jetzt lebendig werden. Wenn du dir deine Wunschzukunft vorstellst und spürst, wie du dich fühlen wirst, fühlst du dich für den Moment, zumindest ein Stück weit, wie in deiner Vision.
Wie erstelle ich meine Vision?
Mein Vorschlag zum Erstellen deiner Vision ist ein Date mit den drei F: Forschen, formulieren, festhalten. Die drei Schritte verschwimmen manchmal ein bisschen. Hin und zurück springen ist auch wirkungsvoll.
Forschend zur Vision
Denke an einen Tag in der Zukunft, der dir nicht allzu fern und fremd vorkommt, sich für dich aber trotzdem noch etwas entfernt anfühlt. Für viele Menschen ist das irgendwo zwischen einem und fünf Jahren. Du siehst dich an diesem Tag, dein optimales Wunsch-Ich. Was machst du? Wie fühlst du dich? Wie bist du? Wer ist bei dir?
Die Zeit dazwischen, wie du dorthin kommst und welche Hürden es gibt spielen gerade keine Rolle. Wenn du bemerkst, dass du dir Sorgen machst oder anderweitig von deiner Wunschzukunft abgelenkt bist, sage dir freundlich etwas wie „Oh, ich grübel.“ und kehre gedanklich zur Vision zurück.
Eine konkrete Vorstellung ist nicht nötig. Vielleicht sind es Traumfetzen, ein Gefühl, verschiedene kurze Situationen, oder, oder. Beobachte, erforsche, was dir in den Sinn kommt.
Forsche noch etwas weiter, zum Beispiel mit diesen Fragen: Wie fühlst du dich als Wunsch-Ich an dem Tag in der Zukunft, wenn du morgens aus dem Bett steigst? Worauf freust du dich? Was denkst du, wenn du abends ins Bett gehst? Wofür bist du dankbar? Welche Gefühle bemerkst du? Wo in deinem Körper spürst du sie? …
Eine Vision formulieren
Jetzt gilt es, die Gedanken und Gefühle vom Forschen in Worte zu fassen. Es müssen noch keine perfekten Sätze sein.? Vielleicht hast du die Gelegenheit alles aufzuschreiben? Oder jemandem zu erzählen? Einfach für dich laut aussprechen oder dem kleinen Baby erzählen fühlt sich vielleicht komisch an, wäre aber auch eine Möglichkeit zu Klarheit zukommen.
Wichtig ist, dass du über deine Vision sprichst, als wäre sie jetzt wahr. Also „Ich bin…“, „Ich fühle…“, etc. Achte darauf, deine Vision positiv auszudrücken: Du schreibst oder sagst, was du dir wünschst, nicht, was du nicht willst. Also: Ich bin nicht gestresst. => Ich bin gelassen. Ich bin entspannt.
Die Vision festhalten
Deine Vision ist besonders hilfreich, wenn du sie im Alltag schnell aufrufen und dich an dein Wunsch-Ich erinnern kannst. Dazu halte diese Vorstellung irgendwie fest. Such dir dafür eine Möglichkeit aus, die zu dir passt, dir leicht fällt und Spaß macht.
Manche fassen ihre Vision gerne als „Vision Statement“ in wenigen Sätzen zusammen (in der Gegenwart und positiv geschrieben). Andere mögen lieber ein Vision Board aus passenden Bildern basteln. Falls dich weder schreiben noch schnippeln und kleben reizen, gibt es viele andere Ideen. Was könnte dich an deine Vision erinnern und dir helfen, sie zwischendurch mal kurz in den Kopf zu holen? Vielleicht zeichnest du gerne? Oder ein Symbol, ein Foto oder Lied stellt deine Vision dar? Ich habe eine kurze Szene von mir im Kopf, so ähnlich wie ein gif, die mich blitzschnell an meine Vision erinnert. So habe ich sie auch immer dabei.
Wie hälst du deine Vision fest? Wie hilft sie dir bei Motivationshängern und anderen Hürden? Erzähle es mir gerne!